Muttertag

Nächste Woche ist Muttertag, und wie jedes Jahr frage ich mich auf neue, welche liebevolle Kleinigkeit am besten “Thanks for keeping me alive for 18 years” ausdrückt, ohne dabei zu kitschig zu wirken.  Der Muttertag ist eine verzwickte Sache. Ist man wie ich und hat chronisch nur begrenzte Ressourcen zur Verfügung, steht man immer wieder vor der Frage: Wie passt all die Liebe und Dankbarkeit in mein ach so kleines Geldbörserl? Ich weine der Zeit hinterher, in der  Knuddel- oder Staubsaug Gutscheine noch mit Freudenschreien belohnt wurden…

 

Jedenfalls habe ich diesmal tatsächlich schon eine Woche vor dem Stichtag meine grauen Zellen angestrengt, und habe mir drei leistbare (aber deshalb nicht minder sweete Ideen) überlegt, wie wir unseren Mamas ihren besonderen Tag ein bisschen versüßen können: 

 

Der Klassiker - ein Blumenstrauß

Bevor ihr entnervt wegklickt wegen diesem generischen Vorschlag: Hear me out! Klischees entstehen aus einem Grund und sind wir uns ehrlich, über einen richtig schönen und liebevoll ausgesuchten Blumenstrauß freuen wir uns. Bei der Gelegenheit kann man auch gleich ein bisschen mit der lokalen Floristin quatschen und sich zu den langlebigsten Blumen beraten lassen. Eine liebe Kollegin hat mir Lilien empfohlen: Die halten sich besonders lange und sind auch einzeln beeindruckend.
Pro Tipp von Kollegin Käthe: Vorm Verschenken die Staubbeutel (braune Stellen) abschneiden, denn die machen schlimme Flecken! 

 

Passt dazu: Guter Wein

Dieser Vorschlag passt - zumindest für meine Mama - wie die Faust aufs Auge. Bei uns ist es fast schon zum Ritual geworden, dass wir es uns mit einer Flasche Weißwein auf der Terrasse gemütlich machen und diese dann auch, begleitet von kaum abreisenden Gequassel, bis auf den letzten Tropfen leeren. Ich mag dieses Geschenk, weil es für mich bezeichnend ist für die freundschaftliche Beziehung zu meiner Mum, die sich nach sehr holprigen Teenager Jahren erst langsam etabliert hat. 

Ob ihr den geschenkten Wein gemeinsam genießt oder ihn lieber der Beschenkten überlasst, steht euch frei. Fakt ist: Egal wie simpel die Geste zu sein scheint, eine Weinliebhaberin wird sie zu schätzen wissen. Falls ihr eine kleine Inspiration von einer absolut planlosen aber recht regelmäßigen Weintrinkerin haben möchtet, dann würde ich euch einen Gemischten Satz aus Wien empfehlen. Schmeckt, und wenn man ein bisschen nachliest kann man mit Wissen über den “traditionsreichsten Wein Österreichs” so tun, als wäre man einer dieser Menschen, die ihr Leben soweit unter Kontrolle haben, um sich über die Herkunft eines Weines Gedanken zu machen und nicht nur um die Wirkung. 

 

To Top It Off: Gemeinsamer Shopping-Day 

Mein letzter Vorschlag ist einer, von dem ich glaube, dass man damit eigentlich immer ins Schwarze trifft. Man schenkt nämlich gemeinsame Zeit: die wertvollste Ressource, die wir haben, wenn man so will. So ein Shopping-Tag kann richtig therapeutisch sein - entspannt Schaufenster bummeln, quatschen, Kaffee und Kuchen gönnen, Kleidung anprobieren, die man vielleicht sonst nicht genommen hätte. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber shoppen mit Mama hat nach wie vor einen ganz eigenen Stellenwert. In meiner Familie wechselt sich schonungslose Ehrlichkeit mit spontanen Begeisterungsstürmen ab, und die allgemeine Zufriedenheit, die sich beim gemeinsamen Essen nach erfolgreicher Schatzsuche nach neuen Teilen breit macht, ist unbezahlbar. 

 

Ein Vorschlag in eigener Sache zum Schluss: Wieso nicht die Mama mit zum Second Hand Shopping nehmen? Den ein oder anderen Styling-Tipp hat sie diesbezüglich bestimmt parat, viele Sachen, die man heute in den Vintage Läden findet, haben unsere Mütter in ihrer Jugend schließlich selbst getragen! Falls ihr euch bei eurem Shopping-Tag zufällig in unseren Laden in die Lindengasse 7 verirrt, taggt uns in euren gemeinsamen Schnappschüssen, we love to see some mother daughter content! Verlinkt uns einfach auf Instagram.

 

Ganz gleich für welche Geste und welches Geschenk ihr euch entscheidet: Am Ende zählt der Gedanke. Und generell bin ich ein Verfechter der Meinung, man sollte seiner Mama viel öfter sagen, dass man sie lieb hat und an sie denkt. An jedem Tag. 

 

 

Eure Melli

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